Ein Artikel aus „Seesicht“ vom 13.07.2015

In der Voliere Zürich am Mythenquai gibt es rund 100 exotische Vögel zu bewundern. Verletzte oder geschwächte Wildvögel werden in der Vogelpflegestation gepflegt. Seit 15 Jahren kümmert sich die Leiterin Elisabeth Kehl um ihre gefiederten Schützlinge.

AN DER STREET PARADE: geht es normalerweise ziemlich laut zu und her. Letztes Jahr allerdings schalteten die Love Mobiles die Lautsprecher im Bereich Mythenquai kurz aus. Der Grund: Der Schlüpftermin der seltenen Kronentokos in der Voliere Zürich stand kurz bevor und durch die laute Musik wäre das Weibchen möglicherweise in Panik geraten. «Dank der Rücksichtnahme der Raver ist aber alles gutgegangen», sagt Elisabeth Kehl, Leiterin der Voliere, die sich seit 15 Jahren um die rund 100 Exoten sowie pflegebedürftige einheimische Vögel kümmert. Jedes Jahr werden von der Polizei, der Feuerwehr und Privaten rund 600 Vögel von bis zu 65 verschiedenen Arten eingeliefert. Nach intensiver Pflege können die meisten wieder ausgewildert werden. Und die Exoten? «Sie sind Botschafter für die gefährdeten Naturparadiese dieser Welt», erklärt Elisabeth Kehl. Der Betrieb der Voliere ist nur dank Spenden und Unterstützung möglich, beispielsweise durch den Rotary Club Zürich Zoo, der die Stadt Zürich zur Zusammenarbeit verpflichten konnte. «Doch auch wenn das Geld knapp ist, das Wohl der Vögel liegt uns am Herzen und wir sind voll engagiert.»