Ein Artikel aus „Zürich 2“ vom 01.10.2015

Jeannette Baracchi ist eine der Freiwilligen, dank denen die Voliere überhaupt existieren kann. «Zürich 2» war am Eröffnungsapéro nach der Renovation dabei.

Das Geheimnis des Volieren-Erfolgs

Die Voliere am Mythenquai kann nur bestehen, weil viele Freiwillige Fronarbeit leisten. Am Freitag gab es deswegen eine kleine Feier.

Nach beendeter Teilsanierung hat sich Sylvia Steiger, Präsidentin der Voliere-Gesellschaft, anlässlich der kleinen Feier am vergangenen Freitagmittag bei allen Beteiligten mit warmen Worten bedankt. Ohne die Freiwilligen und Sponsoren gäbe es die Voliere heute wohl nicht mehr. Diese hat nun ein neues Dach, Vogelhotel, Pflegestation und Sekretariat sind neu gestrichen, und es wurde ein neuer, pflegeleichter Spezial-Bodenbelag verlegt. Der Neuanstrich war bitter nötig, denn der Schimmel an den Wänden war Gift für Vogel und Mensch. Der Schimmel wurde durch das undichte Dach verursacht, das nun dank der Stadt Zürich saniert ist. Die Stadt kam auch für den Bodenbelag auf. Die dafür engagierte Firma Musliu aus Niederhasli hat zusätzlich gratis einen neuen Boden im Sekretariat verlegt. Für die Malerarbeiten hat Roger Suter (Rotary- Club-Mitglied) als Spende drei Mitarbeiter während sieben Tagen zur Verfügung gestellt. Sax-Farben AG in Urdorf hat die nötigen Eimer Farben spendiert. Über das Thema der bereits erfolgten und noch anstehenden Sanierung berichtete «Zürich 2» bereits ausführlich.

Ein Hoch auf die Freiwilligen

In erster Linie gingen das Kompliment und der Dank an die Freiwilligen. Zwei Beispiele: Jeannette Baracchi ist Rentnerin, Tierliebhaberin und Tierschützerin. Sie hat einen ganz speziellen Draht zu den Vögeln und kommt unentgeltlich bis zu sechs Tage wöchentlich zur Fütterung und zu allem, was sonst noch so anfällt. Oft nimmt sie Jungvögel über Nacht nach Hause, denn diese müssen auch dann gefüttert werden. Jeannette Baracchi hat den Weissbürzel-Lori Ganda dazu gebracht, dass er, auf ihrer Schulter sitzend, zärtlich an ihrem Finger knabbert.

Katja Chmelik fährt wöchentlich einmal mit ihrem Elektromobil zum Einkauf der Esswaren. Die Vögel werden täglich mit je fünf Sorten Früchten und Gemüse gefüttert, und Katja schnetzelt diese dann während Stunden schnabelgerecht. Dazu sei erwähnt, dass Migros-Kulturprozent einen Gutschein über 800 Franken gespendet hat. Ein grosses Dankeschön ging natürlich an die Geschäftsführerin Elisabeth Kehl und den Tierpfleger Marc Stähli, die ebenso die meiste Zeit kostenlos arbeiten und mit 130 Stellenprozent einen 365-Tage-Betrieb aufrechterhalten.

Jede Hilfe war und ist willkommen

Die Sanierung war für die Beteiligten eine Parforce-Leistung. Für die Maler- und Bodenbelagsarbeiten mussten sämtliche Käfige von der Vogelpension in die Besucherhalle disloziert werden, und es sind deren sehr viele. Wildvögel dürfen nicht mit Exoten gemischt werden, das hat die Züglete noch zusätzlich erschwert. Da war jede Hilfe willkommen. Auch Ivo Zürcher hatte Hand angelegt. Er ist Tierpfleger und unterhält das Tierheim Stolzboden in Sihlbrugg, wo er die Vögel von der Voliere zur Auswilderung übernimmt. Die Pflegestation wurde zu Zürcher ausquartiert, und die eintrudelnden Notfälle wurden in der leerstehenden, frisch gestrichenen Pension aufgepäppelt und dann wieder zurück zur Pflegestation gebracht, was eine grosse logistische Herausforderung bedeutete. Abgeschlossen waren die Arbeiten nach einer umfassenden Reinigung und Entsorgungsaktion.

Auffällig ist, dass es heute in der Voliere viel besser riecht. Gedankt wurde auch Pro Tier, der Stiftung für Tierschutz und Ethik, ebenso Sponsor, vertreten durch Thomas Steiger (Stiftungsratspräsident) und Cornelia Süss. Weiter noch zu erwähnen: IT- Supporter und Webpage-Verantwortlicher Kevin Kehl (Elisabeth Kehls Sohn) von Helix IT-Solutions, der seine Dienstleistungen kostenlos zur Verfügung stellte.

Zur Einweihung gab es Prosecco und Häppchen, gespendet von Beatrice Kehl, Revisorin der Voliere (nicht verwandt mit Elisabeth Kehl). Auch hat sie als Dankeschön allen Beteiligten Rosen geschenkt. Am Schluss richtete Präsidentin Steiger ihren Dank an «Zürich 2», das schon oft über die Fortschritte in Sachen Voliere geschrieben hatte. Und dies in Zukunft auch sicher tun wird. Ganz im Sinn, das man auch über Positives berichten soll.

voliere.ch, Kontakt: Voliere-Gesellschaft Zürich, Mythenquai 1, 8002 Zürich, Tel. 044 201 05 36, E-Mail info@voliere.ch. Spenden: Zürcher Kantonalbank, Postfach, 8010 Zürich, zugunsten der Voliere- Gesellschaft Zürich, Mythenquai 1, 8002 Zürich, Bankenclearing-Nr. (BC-Nr.) 700, IBAN CH34 0070 0110 0000 7371 9 oder Bankkonto-Nr. 1100-0073.719.

Text: Jeannette Gerber