Die Voliere Zürich braucht Hilfe!

Ein Artikel aus ProTier vom 01.03.2013

Ein Ringsittich als Hotelgast

Ein Ringsittich als Hotelgast

Die Voliere Zürich und ihre Vogelpflegestation verfügen nach 113-jährigem Bestehen über einen Bekanntheitsgrad, der weit über die Schweizer Landesgrenzen hinausgeht. Für Touristen, Ornithologen und Vogelfreunde ist sie aufgrund ihres Bestands an exotischen Vö- geln ein äusserst attraktiver Anziehungspunkt. Aber auch die Zürcher selbst nutzen die Besucherhalle der Voliere, die sogar rollstuhlgängig ist, oft und gerne, um für einen Augenblick dem hektischen Alltagsleben zu entfliehen. Die rund 100 faszinierenden Exoten (alles ehemalige Pflegefälle oder Verzichtsvögel) in ca. 30 Arten übernehmen die Rolle von Botschaftern, welche die Menschen auf die Naturparadiese in aller Welt aufmerksam machen und daran erinnern, dass jeder von uns gefordert ist, diese einzigartige Tier- und Pflanzenwelt für künftige Generationen zu erhalten. Ziel ist es, der Bevölkerung, vor allem der Jugend, den Natur- und Vogelschutz nahezubringen.

Unverzichtbare Auffang- und Pflegestation für verletze Vögel

Die fast noch wichtigere Aufgabe erfüllt jedoch die Auffangstation für verletzte, erkrankte oder aus dem Nest gestürzte Wildvögel. Mit über 1500 Tieren im Jahr ist sie die meistfrequentierte VogelNotfallstation in der Schweiz. Sie ist, wie die Voliere Zürich selbst, an 365 Tagen im Jahr personell besetzt, nimmt täglich von 10.00 bis 12.00 Uhr sowie von 14.00 bis 16.00 Uhr gefiederte Notfallpatienten an. Sie berät auch am Telefon, denn manchen «Patienten» kann so bereits geholfen werden, ohne dass sie in die Station gebracht werden müssen. Ausserhalb der Öffnungszeiten stehen zur Abgabe der Wildvögel zwei spezielle «Vogelbriefkästen» zur Verfügung. Wie wichtig und unverzichtbar die Arbeit der Auffangstation der Voliere Zürich ist, zeigen folgende Zahlen: Alleine im Jahr 2012 wurden hier 1579 Wildvögel in 75 Arten abgegeben. Oberstes Ziel ist es, gesund gepflegte einheimische Vögel wieder in die Freiheit zu entlassen. Handwerker, Touristen, Abwart- und Reinigungspersonal, Kinder, Banker – alle haben ein Herz für unsere gefiederten Freunde. Denn Menschen aller Gesellschaftsschichten bringen in Not geratene oder verletzte Wildvögel aus der Stadt und dem ganzen Kanton Zürich, ja sogar aus der ganzen Schweiz in die Voliere. Aber auch die Feuerwehr, die Stadt-, See- und Kantonspolizei, der Tierrettungsdienst, das Tierspital, Tierärzte und das Veterinäramt des Kantons Zürich nutzen regelmässig die Dienstleistungen der Voliere.

 

Obwohl die Voliere für die Wildvögel der Stadt Zürich und Umgebung einen unverzichtbaren Dienst anbietet, erhält sie keine Gelder der öffentlichen Hand. Sie ist deshalb auf Spenden angewiesen. In den letzten Jahren ist die Voliere immer mehr in finanzielle Schwierigkeiten geraten – wie lange sie ihre Arbeit in dieser Form weiterführen kann, ist ungewiss. Doch was geschieht mit all den kranken und verletzten Vögeln, wenn diese Anlaufstelle ihre Tore schliessen muss? Es wäre für die Vögel eine Katastrophe und darf nicht so weit kommen! Helfen auch Sie mit, die Voliere Zürich und ihre Vogelpflegestation zu erhalten! Das einzigartige Kompetenzzentrum für einheimische und exotische Vögel, das nur durch Spenden seiner Mitglieder sowie Zuwendungen von Privatleuten finanziert wird, braucht ganz dringend Hilfe, um seine Arbeit fortsetzen zu können.

 

 

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