Ein Beitrag von Value vom …

Peter Radelfinger zeigt seinen Zeichenzyklus «Endlich komm ich in den Zwitscherraum». schön&gut ist schon drin. Christoph Lang installiert.

Voliere Zürich, Mythenquai 1, 8002 Zürich
Sonntag, 9. November 2008, 10-12 Uhr und 14-16 Uhr
Samstag 15. November 2008, 10-12 Uhr und 14-16 Uhr
Sonntag, 16. November 2008, 10-12 Uhr und 14-16 Uhr
Eintritt frei, keine Reservationen möglich.

Kunst, Theater und Vögel im gleichen Gehege

«In der Voliere»

Der Zürcher Künstler Peter Radelfinger zeigt seinen Zeichenzyklus «Endlich komm ich in den Zwitscherraum». Die Kabarettisten von schön&gut sind quasi schon drin: In der Voliere Zürich am Mythenquai 1 treffen sich Theater, Kunst und exotische Vögel zu einem einzigartigen Rendezvous, nur getrennt von einer Glasscheibe.

schön&gut – die zwei Kabarettisten Anna-Katharina Rickert und Ralf Schlatter – befinden sich in einem Gehege der Zürcher Voliere, zusammen mit dem dort lebenden Tukan-Männchen. Auf die Glaswand des Geheges werden Peter Radelfingers Bilder aus dem Zyklus «Endlich komm ich in den Zwitscherraum» projiziert. Die Kabarettisten schauen hinaus. Die Zuschauer schauen hinein. Der Tukan schaut zu. Dazwischen sind Bilder. Der Käfig ist geschlossen. Der Eintritt ist frei. Der Rest bleibt offen.

Das kam so: Nachdem schön&gut im März 2004 eine theatrale Performance zu Peter Radelfingers Zeichenzyklus «Joke» im Rahmen seiner Atelierausstellung aufgeführt hatten, mit einem für beide Seiten sehr anregenden und lange nachhallenden Ergebnis, kommt es nun zu einer weiteren Folge dieser spartenübergreifenden Zusammenarbeit, diesmal zum Zeichenzyklus «Endlich komm ich in den Zwitscherraum».

«Endlich komm ich in den Zwitscherraum»

Der Zyklus von Peter Radelfinger umfasst ca. 300 Zeichnungen (mit Pinsel und Oelfarbe auf Plotterpapier in verschiedenen Formaten). Ausgehend vom Sachverhalt der Vögel und ihren Behältnissen (Häuschen, Nester und Nistkästen) entstanden Fragmente einer zeichnerischen Denkbewegung, die sich mit Beziehungs- und Kommunikationsaspekten auseinandersetzt, mit Verstrickungen in Käfig- und Kastenstrukturen und mit der Freiheit des «Zwitscherraumes». Das Häuschen als Ort des Schutzes und der Geborgenheit, der Käfig als Gefängnis und Domestizierungsort. Gefangen im Netz, im System, im Muster. Wie weit trägt der Vogel seinen Käfig mit sich? Ist der Vogel im Käfig? Ist der Käfig im Vogel?

Ausgehend von diesen Zeichnungen wagen sich die zwei Kabarettisten von schön&gut (Preisträger des «Salzburger Stier» 2004) in ein Gehege der Voliere, mit dem dort lebenden Tukan-Männchen. Und plötzlich stellen sich Fragen: Wer schaut wem zu? Die Vögel den Menschen oder umgekehrt? Der Schausteller als komischer Vogel, als Exot im gesellschaftlichen Käfig, oder als narrenfreier Beobachter seines Publikums? Interessant wird dabei die Konfrontation mit einem kulturellen «Fachpublikum» einerseits und zufälligen Passanten und Vogelliebhabern andererseits, denn die Vorstellungen finden zu den normalen Öffnungszeiten der Voliere statt und sind frei zugänglich.

Für die Inszenierung der kombinierten Aufführung / Ausstellung ist der Zürcher Szenograf Christoph Lang verantwortlich, für die Grafik der Plakate und Einladungskarten der Züricher Grafiker Jonas Vögeli.

Lithografien von Peter Radelfinger

Parallel dazu hat Peter Radelfinger zwei Motive der Reihe als Lithographie in limitierter Auflage (25 Exemplare) herausgebracht. Der Preis für eine signierte Lithographie (30 x 100) beträgt CHF 380. Der Verkaufserlös der Edition geht an die Voliere Zürich. Bestellungen bitte an folgende Adresse: In der Voliere, Bullingerstrasse 3, 8004 Zürich oder per Mail an peter.radelfinger (at) zhdk.ch

 

Das Projekt wird unterstützt von: Präsidialdepartement der Stadt Zürich, Fachstelle Kultur des Kantons Zürich, Georges und Jenny Bloch Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung.

 

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